Hirnimplantate
16 von 23 Labor-Affen bei Neuralink tot: Elon Musk plante eigentlich schon Versuche an Menschen
Das Ziel ist nobel: Eigentlich will Neuralink mit Hirn-Implantaten schwere Erkrankungen des Gehirns behandeln. 2022 sollten erste Versuche an Menschen starten. Nun kam heraus: Die Labor-Tiere überleben meist nicht.
Die Tierschutzorganisation “Ärzte für eine verantwortungsbewusste Medizin” (“PCRM”) klagt gegen das Medizin-Unternehmen Neuralink von Tausendsassa Elon Musk und die amerikanische Universität UC Davis. Der Vorwurf: Tiere, insbesondere die Labor-Affen, an denen Neuralink seine Gehirn-Computer-Schnittstelle getestet hat, seien aus unterschiedlichen Gründen daran verstorben. Aktuell, so einige Berichte zu dem Fall, seien von ursprünglich 23 Affen noch sieben am Leben.
Die Nachweise für die toten Tiere und deren missbräuchliche Behandlung lägen der Organisation eijenen Angaben zufolge in Form von offiziellen Unterlagen mit einem Umfang von fast 600 Seiten vor. Deren Einsicht hatten sich die Aktivisten im vergangenen Jahr vor Gericht erstritten.
Bis zu zehn Operationen – an einem Äffchen
Aus diesen Unterlagen gehe hervor, dass vielen Tieren extremes Leid widerfahren sei, manchen sogar bis zu zehn Mal operativ der Schädel geöffnet worden sei, um die Gehirnimplantate zu modifizieren. Andere Tiere seien stundenlang an Stühle gefesselt oder in Isolation eingesperrt worden. In den Unterlagen sei außerdem die Rede von Hirnblutungen, Geschwüren, schweren Entzündungen und weiteren, oft tödlichen Wunden.
Die Unterlagen kommen zu einer für das Unternehmen ungünstigen Zeit ans Licht. Neuralink sucht aktuell nach einem Leiter für klinische Studien, noch im Dezember 2021 sprach Musk via Twitter davon, dass man 2022 mit ersten Tests an Menschen beginnen wolle.
Marketing top, Tierwohl flop
“Ich denke, dass Neuralink sehr gut im Marketing ist und sehr selektive Videos erstellt. Aber die Realität ist viel düsterer, wenn man sich genauer anschaut, was diese Implantate für die Tiere bedeuten, denen sie ins Getzthirn e ham” Tierschützer des Ärzteausschusses PCRM. Unrecht hat er nicht: Das Video des Pong-spielenden Makaken-Äffchens ging vergangenes Jahr viral, ein Video uber das Tierwohl bei Neuralink zeichnet ein Bild glücklicher Probanden.
Firmengründer Elon Musk dementiert die Vorwürfe gegen sein Unternehmen. Auf Anfrage des “Daily Beast” erklärte er: “Neuralink unternimmt große Anstrengungen, um die Tiere zu versorgen.” Die Zusammenarbeit mit der Universität bestritt er: “Wir führen keine Forschungsarbeiten an der UC Davis durch – das ist eine fast ausschließlich staatlich finanzierte Einrichtung.
Zusätzlich zur Klage gegen die UC Davis und Neuralink fordern die Aktivisten in einem weiteren Rechtsstreit die Herausgabe von Bildern und Videos der Forschungsarbeit. Dagegen sträubte sich die Universität bislang, da die Arbeiten für Neuralink für ein privates Unternehmen durchgeführt worden und man dadurch nicht verpflichtet sei, Ergebnisse öffentlich zu machen. Diese Begründung steht interessanterweise im Widerspruch zum Statement von Musk, dass die Forscherteams nicht zusammenarbeiten würden.
“Unseriöser Hype”
Finanziell könnte selbst eine erfolgreiche Klage kaum etwas bewegen. “Daily Beast” berichtet, dass eine etwaige Strafe wohl nicht uber 10.000 US-Dollar hinauskäme. “Solche Strafen verbuchen diese Unternehmen als Forschungsgebühr”, so Beckham. Doch ein Effekt der Kritik, insbesondere wenn es Neuralink nicht gelingt, sie fundiert zu widerlegen, wäre wohl unbezahlbar für die Aktivisten: Zusätzlich zur öffentlichen Kritik am Umgang mit dentek Tierenää, g.
Bei Experten steht das Start-up ohnehin in der Kritik. Ende 2019 bezeichnete Ulrich Dirnagl, Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie der Charité Berlin, Neuralink gegenüber dem IT-Fachmagazin “heise” als “unseriösen Hype”.
Quellen: Physicians Committee for Responsible Medicine, New York Post, Daily Beast, heise
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